Was ist Karate Do?

Der Weg des Fechtens mit der leeren, “unbewaffneten” Hand.

KARA: leer, nackt, unbewaffnet
TE: Hand
DO: Weg, Grundsatz, Philosophisches Prinzip

Ursprung

Aus verschiedenen ursprünglichen Formen des chinesischen Boxens (Chuan-Fa, T′ai-chi, Kempo, Kung Fu) hervorgegangen, entwickelte sich das rein japanische Karate vor vielen hundert Jahren zu einer Zeit, als das Tragen von Waffen dem gemeinen Volk verboten war. Mit unzähligen, lange geheim gehaltenen Techniken versuchte man sich und seine Familie ohne Waffen zu verteidigen.

Als legendärer Vater des Karate gilt der buddhistische Mönch Bodhidarma, der etwa in der Zeit zwischen 520 und 535 n. Chr. im chinesischen Kloster Shaolin die Ur-Form des Karate schuf. Danach entwickelten sich unzählige Faustkampfsysteme, die sich etwa 1920 von Okinawa nach Japan kommend in vier großen Karate-Stilrichtungen (Shotokan, Goju-ryu, Shito-ryu, Wado-ryu) konzentrierten.

Das moderne Karate

Als Begründer des modernen Karate wird Gichin Funakoshi (geb. 1871) angesehen, der dem Karate jenes ethisch-philosophische Weltbild (Do) gab, das noch heute als Leitgedanke der Japan-Karate Association gilt:

      "Oberstes Gebot ist nicht der Sieg oder die Niederlage,
       sondern die Vervollkommnung des eigenen Charakters."

Erst 1905 allerdings stellte Gichin Funakoshi Karate zum erstenmal der Öffentlichkeit vor. Allen Karate-Stilrichtungen gemeinsam sind die dynamischen Schläge, Tritte und Stöße, meistens mit Hand und Füßen, unter Berücksichtigung konzentrierter Kraft und größtmöglicher Schnelligkeit, auf empfindliche Körperstellen des Angreifers.

Beim heutigen Karate werden sowohl im Kumite (Kampf mit Partner) als auch Kata (Pflichtübung mit verschiedenen Techniken gegen imaginäre Gegner oder Partner), die Stoßtechniken (Tsuki), Schlagtechniken (Uke) geübt und vervollkommnet. Hierbei darf der Gegner im Kampf oder der Partner im Training (ähnlich dem Schattenboxen) nicht getroffen werden.

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